Das Seglerinnenlied

Unser Seglerinnenlied, entstanden auf einem Spanientörn – hör doch mal rein:

© Text und Musik: Carolina Brauckmann und Renate Brandt, 1985

1. Strophe

Ein Schiff läuft unter Segeln
locker in den Hafen ein.
Leute steh’n am Kai und staunen:
Kann denn das bloß möglich sein!
Am Heck, am Bug, im Mastkorb drinnen
lauter schöne Seglerinnen;
der ganze Hafen raunt sich zu:
Da kommt ’ne echte Frauencrew!

Refrain

Hey, Frau’n, werft die Leinen los,
Segel hoch und dann auf den Ozean!
Wind bläst achterlich aus Nord,
Alltag über Bord tausend Meilen lang…

2. Strophe

Eine Frau übt still und stumm
im Vorschiff an ’nem Palstek ‚rum;
’ne and’re steht am Achterstak,
schießt Leinen auf, der Wind bläst hart.
Angeluvt, die Segel dicht,
bugvoraus ein Boot in Sicht,
Ausweichregeln schnell zitiert,
winken, abfall’n, leicht gefiert…

3. Strophe

Skipperin ruft: Land in Sicht!
Vorschotfrau brüllt: Seh‘ ich nicht!
Plötzlich Panik überall –
schon segeln wir auf Legerwall.
Action, Lust und Abenteuer,
Frauenaugen sprühen Feuer,
Flaute oder Stärke zehn –
für uns Frauen kein Problem…

4. Strophe

Wenn die Dame mit der Dame
fest liiert bei null Beaufort,
hissen wir die Hochzeitsfahne,
legen blanke Asse vor.
Mondin, Sterne, Leuchtturm funkeln,
Wache schieben, Flirt im Dunkeln,
und der Rest der Frauencrew
drückt verträumt ein Auge zu…